Euphrasia officinalis – Augentrost
Euphrasia Augentropfen werden aus der Pflanze Euphrasia officinalis hergestellt, die sich auf mageren Wiesen zwischen Schafgerbe, Klee und Wolfsmilch wohlfühlt.
Ihre Blüten sehen weiß, violett und gelb schimmernd aus. Nur 1 Zentimeter lang sind die Blüten des zierlichen, krautigen Pflänzchens, das zur Familie der Sommerwurzgewächse gehört. Wer sich ihr bewusst zuwendet, würde die Euphrasia niemals unscheinbar nennen.
Euphrasia strahlt einen an, fröhlich und freundlich, so als wolle sie einem etwas sagen. Sie erhellt den Blick und erfreut die Seele. Euphrasia ist ein Halbschmarotzer, auch Semi-Parasit genannt. Weil ihr schwach ausgeprägtes Wurzelsystem nicht genügend Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann, verbindet sie sich mit einer Begleitpflanze und zapft diese an. Dazu dienen ihr die sogenannten Haustorien, das sind knötchenförmige Saugorgane, mit denen die Euphrasia als Semi-Parasit einer anderen Pflanze etwas wegnimmt.
In der Botanik sind solche Begriffe keineswegs wertend gemeint: Auf den schnellen Blick mag es vielleicht so aussehen, als führe Euphrasia nichts Gutes im Schilde, Milchdieb wird sie ja sogar von den Bauern genannt, weil sie den Gräsern Nährstoffe entzieht, diese dann nicht so gut wachsen können und deshalb die Kühe – angeblich – weniger zu fressen haben. Die Kühe fressen dann wiederum aber auch die Euphrasia Pflanze !!
Die Pflanze macht auch den Standort nicht „mager“, sondern die Pflanze sucht sich einen „mageren“ Standort aus! Deshalb fühlt sie sich dort so wohl. Kühl mag sie es auch, und fühlt sich in einer wenig vitalen Umgebung gut. Im Kontakt mit einem Partner, der Begleitpflanze, kommt sie in den Ausgleich. Die Regulation scheint der Auftrag dieser auf den ersten Blick zarten Pflanze zu sein.
Euphrasia – wo sie wächst und wie sie wirkt
So wie Euphrasia in der Natur saugend auf den Graswurzeln sitzt und deren überquellende Vitalität schwächt, so dämpft die Zubereitung aus dem Kraut am Auge die bei einer Bindehautentzündung überschießende Stoffwechselprozesse. Euphrasia begrenzt die Stoffwechselaktivität der Bindehaut auf ein gesundes Maß, schwächt das „Fremdleben“ und entzieht Entzündungserregern ihre Wachstumsgrundlage.
Euphrasia findet gute Wachstumsbedingungen in Höhenlagen – da, wo es im Winter richtig kalt wird. Ähnlich dem Auge des Menschen, das sich nachts schließt und erholt, sammelt die Pflanze im Winterlichen neue Kraft. Für eine gewisse Zeit benötigt sie sogar frostige Temperaturen, denn es ist der Kältereiz, der ihren Samen aufweckt und dafür sorgt, dass sie im Frühjahr austreibt. Die Euphrasia ist eine Winterpflanze, und auch das Auge bringt ja in besonderer Weise den Charakter des Winterlichen und Kristallinen zum Ausdruck: Hornhaut, Linse und Glaskörper sind durchsichtig wie Eiskristall.
Die Vitalität und der Stoffwechsel in diesen durchsichtigen Strukturen sind auf ein Mindestmaß reduziert – so wie das in der äußeren Natur im Winter und mehr oder weniger ganzjährig in bergigen Höhen der Fall ist. Und genau da wächst die Euphrasia, die wir im nördlichen und mittleren Eurasien, in Australien, Neuseeland und im südlichen Südamerika finden – aber nur im gemäßigten Klimabereich. Bergwiesen und Magerrasen sind typisch für ihr Vorkommen. In den Tropen ist Euphrasia nicht heimisch.
Paracelsus schätzte die Pflanze, in der er die „Form und das Bild der Augen“ wiederfand. Die Verwendung in Europa ist seit dem 14. Jahrhundert dokumentiert.
Bevor es Methoden gab, mit denen man irgendetwas messen und nachweisen konnte, erkannten Menschen wie wertvoll es ist, genau zu beobachten. Und sie erkannten dass es möglich ist, so bestimmte, tiefer hinter den Dingen liegende Prinzipien zu erkennen. Je öfter und je genauer wir beobachten, desto mehr sehen wir.
Vieles was oben zu der Pflanze Euphrasia steht, nutzt der Homöopath für den Menschen, der Euphrasia braucht.
Nun wieder zum Auge:
Eine Bindehautentzündung ist wie alle Entzündungskrankheiten ein Geschehen, das man mit Wärme und Hitze in Verbindung bringt. Die Stoffwechselaktivität ist erhöht – das ist am Auge gut fühlbar. Da ist zu viel Vitalität und es wäre wichtig, dieser entgegenzuwirken. Euphrasia Augentropfen sind in der Lage, diese Prozesse wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Augenbeschwerden:
Unsere Augen müssen ständig äußere Reize ausgleichen. Häufige Augenbeschwerden ist die Bindehautentzündung oder Heuschnupfen mit tränenden, juckenden Augen.
Bei einer leichten Bindehautentzündung brennen die Augen, sind gerötet, tränen und jucken manchmal auch. Unbehandelt kann es zu einer eitrigen Bindehautentzündung kommen mit weiteren Beschwerden: Sekret sammelt sich in den inneren Augenwinkeln, morgens sind die Augen oft verklebt, jucken und brennen, und es gibt ein Gefühl als ob ein Sandkorn oder Fremdkörper im Auge wäre.
Euphrasia Augentropfen – eine Wohltat für das Auge
Euphrasia ist auch hilfreich bei trocken Augen, oder einfach nur zur Pflege des Auges, nach anstrengender Tätigkeit. Unsere Augen müssen viele Stunden Höchstleistungen vollbringen.
Beim Heuschnupfen mit tränenden, juckenden Augen hilft Euphrasia ebenfalls.
Auch bei müden Augen sind Euphrasia Augentropfen eine Wohltat.
Euphrasia officinalis ist erhältlich als Augentropfen von Wala oder Weleda oder anderen Anbietern, auch Einzeldosen sind erhältlich.
Als homöopathische Globuli in D – C Potenzen gibt es Euphrasia officinalis ebenfalls und sie sind sehr hilfreich bei Augenbeschwerden.
Kontaktieren sie mich gern, wenn Sie Fragen haben oder eine Behandlung wünschen.
Ihre
Heilpraktikerin
Christiane Bergmann